Ein Projekt dieses Ausmaßes – gemeint ist die vorliegende Website – kann man nicht alleine mit konzeptivem Know how, kreativer Stärke, Arbeitswillen und Durchhaltevermögen bewältigen. Es ist die Seele eines Werkes, die seine Vollkommenheit ausmacht – und ich hatte gute Begleiter, die es mir ermöglicht haben, dieses Werk mit Seele zu vollbringen. Jeder für sich hat mich immer wieder bestärkt und motiviert – jeder auf seine Art und Weise; manche aktiv, manche aus dem Gendenken heraus, manche punktuell, manche stetig. Sie sind es, deren Beitrag ich nicht ungewürdigt lassen möchte:
Dessen Pioniergeist, Fleiß und Wille (wie passend sein Wahlspruch zum Wappen) im Zeitraum eines nur halben Menschenlebens Unglaubliches für Generationen hinweg ermöglichten. Ein Selfmade-Mann mit dem Herz am rechten Fleck, dessen Andenken es gilt weit über soziale Errungenschaften hinaus zu würdigen und dessen Biographie – so wie ich hoffe – all seinen Nachfahren die Motivation gibt, sich nicht nur auf eventuelle ererbte gesellschaftliche Privilegien zu beschränken.
Der mich innerlich rührte. Als Knabe, in jungen Jahren und noch einfachen Verhältnissen bereits für die Familie sorgend, als junger Erwachsener pflichtbewusst den vorbestimmten Weg an der Seite seines Vaters beschreitend, als gereifter Mann sich gezwungen sah, den Freitod zu wählen. Und dies mit der so einfachen berührenden letzten Bitte um Vergebung, ihm dennoch die Sterbesakramente nicht zu verweigern.
Den ich im vorliegenden dynastischen Kontext als erfrischend herausleuchtend empfinde. Nicht auf sozialen Aufstieg durch Heirat bedacht, kinderlos geblieben, den schönen Künsten und individueller Lebensfreude zugetan kann ich nicht umhin, dass dieser historische belegte heitere und angenehme Zeitgenosse, Bruder und Onkel mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubert.
Im Gedenken an den lieben Herrn Professor, der mir ausnahmslos freundlich und wohlwollend gegenübergetreten ist und sein Büro an der Seilerstätte bei Bedarf immer mit mir geteilt hat. Nie werde ich auch unsere letzte Begegnung im Lift am Stubenring vergessen.
Den besten, korrektesten und zuverlässigsten Partner, den man sich nur wünschen kann und der niemals Zeit und Mühe gescheut hat, um mit seinen detailgenauen Recherchen das Projekt auf den inhaltlich hochwertigen Stand zu bringen, den wir mit dieser Website präsentieren können.
Die mit so viel Engagement und Hingabe ihr Erbe durchforsten und in vieler Nächte Arbeit unermüdlich recherchieren, scannen und transkribieren. Dank ihnen konnte auch – aber nicht nur – die Linie Reininghaus wieder zum Leben erweckt werden!
Der mich zu Beginn des Jahres 2017 auf diese historische Reise schickte, die mich nicht nur durch einen großen Teil österreichischer Geschichte geführt hat, sondern auch endlich all die Erzählungen verstehen ließ, denen ich während der vergangenen drei Jahrzehnte – mehr zusammenhanglos – gelauscht hatte. Einzig seiner Vision, Tatkraft und Großzügigkeit ist es zu verdanken, dass all das, das einst in Böhmen mit Adolf Ignaz seinen Anfang genommen hat und in den 1990er Jahren von Georg (IV.) J. E. aufgegriffen wurde, seinen Weg aus den Papierarchiven finden konnte und durch den Einsatz zeitgemäßer Medien auch künftigen Generationen weltweit erhalten bleiben kann.
1000 Stunden Mautner Markhof – möge die spannende Reise noch viele Stunden Mautner Markhof mehr bringen.
Die Geschichte des Hauses Mautner Markhof ist eine Geschichte vieler Schicksale. Eine Geschichte von Tradition, von Erfolgen und natürlich auch von Rückschlägen. Herausragend sind die Pioniere, die mit Leidenschaft ihre Visionen verfolgten und so auch die Gesellschaft der jeweiligen Zeit mit beeinflussten, manche davon nachhaltig.
Familie kann man sich nicht aussuchen, wie es so schön heißt, das gilt natürlich auch für jeden von uns, mit allen Vor- und Nachteilen. Das, was das Haus Mautner Markhof jedoch all seinen Mitgliedern und Nachkommen mitzugeben vermag, ist die Gewissheit, dass mit Hingabe, Engagement, Glauben, Willen und Durchhaltevermögen alle Träume, Wünsche und Vorstellungen realisierbar sind.
Adolf Ignaz war mutig, fortschrittlich, kreativ und wegweisend. Er hat erschaffen, hat bewirkt, gestaltet, hervorgebracht und – vor allem anderen – hatte das Herz am rechten Fleck. Seinen Geist zu bewahren, bedeutet also vielmehr nicht nur Nutznießer materieller und gesellschaftlicher Werte zu sein, sondern couragiert neue Wege zu beschreiten, an sich zu glauben und eigene richtungsweisende Ideen und Projekte ins Leben zu rufen.
“Innovate don´t imitate“ – oder um es mit Gustav Mahlers Worten zu sagen „Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche“.
Um nun dies auch zu ermöglichen und allen Familienmitgliedern, wo sie auch sein mögen, ihre Wurzeln zu erhalten, habe ich im Zeitalter der neuen Medien die Gelegenheit ergriffen ihre Möglichkeiten zu nutzen und den Grundstein dazu im Rahmen der Internetseite gelegt. Ich wünsche und hoffe, dass sich in jeder kommenden Generation ein paar Nachkommen finden, die das weiterführen, was mein Bruder Manfred Leo, mein Cousin Viktor und ich initiiert haben und somit das erhalten, was Adolf Ignaz so herausragend begonnen hat.
Alles hatte 1853 damit begonnen, dass Adolf Ignaz Mautner seinen beiden Töchtern Therese und Emilie und deren Ehemännern Johann Peter und Julius Reininghaus einen beruflichen Start ins gemeinsame Leben ermöglichte, indem er das Kapital für den Erwerb der kleinen Brauerei zu Steinfeld bei Graz zur Verfügung stellte. Das, was den beiden Ehepaaren und ihren Nachkommen danach unter anderem mit dem Unternehmen Brauerei Brüder Reininghaus gelang, hat beispiellose steirische Wirtschaftsgeschichte geschrieben. So trägt das Areal am Steinfeld zu Recht den Namen Reininghausgründe, welche eine einzigartige historische Bedeutung für den Wohlstand und Aufstieg von Graz haben.
Nach dem Tod von Peter I. Reininghaus waren die Reininghausgründe allmählich in einen Dornröschenschlaf zurückgefallen, aus dem sie nun durch die Planung eines lebendigen Stadtviertels erweckt werden sollen. Dort, wo einst fortschrittlich Bier gebraut wurde, soll bis 2027 ein neuer Stadtteil entstehen, der rund 10.000 Bewohnern Platz bietet. Wie in seiner Blütezeit soll Graz-Reininghaus auch zukünftig wirtschaftliche, kulturelle und soziale Impulse setzen. Denkmalgeschützte Industriegebäude, wie Tennenmälzerei, Malzsilo, Markthalle, Brunnenhaus und die Villa Keil wurden glücklicherweise in das architektonische Konzept integriert und sollen auch im 21. Jahrhundert anmutig an den einstigen Pioniergeist der Reininghaus erinnern.
Prolog
Das Schicksal findet seine eigenen Wege, um das zusammenzuführen, was zusammengehört. So fanden bereits Rike & Abi Reininghaus im Februar 2021 auf wundersame Weise ihren Weg zu uns (aber das ist eine eigene Geschichte 🙂 ). Gemeinsam konnte daraufhin viel verschollen gedachtes Material gesichtet und veröffentlicht werden, unter anderem auch Bildmaterial von Adolf Ignaz´ fünftem Kind, Emilie. Ein solches Foto war es dann auch, in das sich eine steirische Maklerin verliebte, als sie das world wide web nach Inhalten für ihr Projekt durchsuchte. Unweigerlich musste sie dabei natürlich auf dynastiemautnermarkhof.com stoßen und gelangte so – zu mir. Bereits nach kurzem Gespräch teilten wir die Begeisterung für das Potential und die Möglichkeiten, die sich durch die Erschließung der Liegenschaften EZ 1821 und EZ 1863 gemeinsam mit der Bank Austria Real Invest Immobilien-Kapitalanlage GmbH für das Projekt boten. Hatte doch die BARI mit der Namensgebung „Julius“ und „Emilie“ für ihre beiden Bauteile bereits begonnen einen Konnex zur Familie herzustellen, so konnte darüber hinaus doch noch weit mehr getan werden, um historische Anerkennung und Wertschätzung für die beiden Namensgeber und ihre Familien zu schaffen. Gesagt getan. Ein kleines Konzept wurde geschrieben, Frau Herzeg / Delta Immobilien, legte es ihren Auftraggebern vor und ein Vertrag wurde mit der BARI abgeschlossen:
§ 1 Zielsetzung dieser Vereinbarung Durch die Namensgebung der Bauteile Reininghaus 1b in Julius und Bauteil Reininghaus 2a in Emilie, die auf die Vorfahren der Familien Reininghaus und Mautner Markhof Bezug nehmen, soll einerseits mit Hilfe der Familiengeschichte eine Vermarktungsunterstützung und andererseits eine historische Anerkennung und Wertschätzung für die Namensgeber geschaffen werden. § 2 Verwendung der Namen und Familiengeschichte Es soll entweder eine Tafel mit den relevanten Mitgliedern (5 – 7 Personen) der Familien Reininghaus/Mautner Markhof an den Haupteingangsfassaden der zwei Bauteile (Variante 1) oder 7 kleinere Namenstafeln am jeweiligen Eingang der 7 Häuser (Variante 2) angebracht werden. Welche der Varianten zum Einsatz kommt obliegt der Bank Austria Real Invest Immobilien- Kapitalanlage GmbH. Im Gegenzug erhält die Bank Austria Real Invest Immobilien-Kapitalanlage GmbH unentgeltlich die Werknutzungsbewilligung für die Verwendung der von der Namensgeberin zur Verfügung gestellten Texte und Bilder die Familiengeschichte Reininghaus und Mautner Markhof betreffend zur Vermarktung der in der Präambel näher bezeichneten „Reininghausgründe“ bzw. die auf diesem Areal von ihr erbauten oder geplanten Quartiere und Bauten. § 3 Umsetzung Texte und Gestaltung bis hin zu den Druckdaten der in § 2 genannten Tafeln, werden in Orientierung am Auftritt der beiden Liegenschaften (Farbklima, Schrift) von der Firma ÜberInc Werbeagentur und Marketing Consulting GmbH (FN 197386z) nachfolgend „Agentur“ genannt und vertreten durch die Geschäftsführerin Frau Beate Hemmerlein, geliefert. Die BARI verpflichtet sich die vollständigen Produktions- und Montagekosten der Tafel(n) zu übernehmen und trägt Sorge dafür, dass diese ordnungsgemäß spätestens mit Fertigstellung der Bauteile angebracht sind. Agentur und Namensgeberin liefern unentgeltlich die vereinbarten Fotos 1 x Emilie und 1 x Julius in Internetauflösung sowie entsprechende Texte, die in unveränderter Form einzig für die Online- Vermarktung der beiden Bauteile (Emilie Bauteil Reininghaus 2a und Julius Bauteil Reininghaus 1b) verwendet werden dürfen.
Die Brüder Reininghaus kehren zurück zu Ihrem Ursprung
Mit der Erschließung der Liegenschaften EZ 1821 und EZ 1863 führt die Bank Austria Real Invest Immobilien-Kapitalanlage GmbH die Steinfeldgründe nun im 21. Jahrhundert wieder zurück zu ihrem Ursprung.
Wohnen, arbeiten, leben & gedeihen
Julius und Emilie Reininghaus – ein liebendes Powerpaar des 19. Jahrhunderts. Seite an Seite stehend – symbolisiert durch die beiden Bauteile DAS JULIUS und DAS EMILIE – zeichneten sie von Beginn an gemeinsam mit Johann Peter und Therese für den Aufbau und Aufstieg des Steinfeldes verantwortlich. Zwei liebende Ehepaare, die sich den Werten „Fleiß und Wille“ ihres Vaters und Mentors ebenso verschrieben hatten, wie dem Familiensinn und karitativem Engagement. Die beiden Liegenschaften setzen sich aus insgesamt 7 Einheiten zusammen, die, als Reminiszenz, nach weiteren Familien-Persönlichkeiten benannt, auch symbolhaft für ihre Namensgeber und deren Eigenschaften und Errungenschaften stehen sollen.
Bauteil Julius
Haus „Mautner Markhof“
Namensgeber dieser Immobilie ist Adolf Ignaz Mautner Ritter von Markhof, Stammvater der gleichnamigen Dynastie und Kapitalgeber und wirtschaftliches Vorbild für die Erschließung der Reininghausgründe. Er ging nicht nur als Bierbrauer und Erfinder in die Geschichte ein, sondern vor allem auch als Pionier sozialer Reformen, für die er u. a. geadelt wurde.
Haus „Julius“
Benannt nach Julius Reininghaus, dem Mastermind bei der Erfindung zur Erzeugung der Presshefe. Chemiker, Wissenschaftler und Genie – ein Bill Gates des 19. Jahrhunderts.
Haus „Johann Dietrich“ Johann Dietrich „Hans“ von Reininghaus war als jüngster Sohn von Johann Peter und Therese zuerst als Prokurist in das Familienunternehmen eingebunden, machte sich danach jedoch aufgrund seiner vielseitigen technischen Begabungen als Ingenieur, Erfinder und Leiter der Portorose Aktiengesellschaft einen eigenen Namen. Seiner Ehe mit Virginia „Gina“ Agujari, der späteren Gina Conrad von Hötzendorf, entsprang u. a. Sohn Peter, der ab 1920 die Geschicke der Brauerei für fünf Jahrzehnte lenken sollte.
Bauteil Emilie
Haus „Johann Peter“
Johann Peter, später geadelt zum Edlen von Reininghaus, ist diese Immobilie gewidmet. Sein Schaffen und Werken war so umfangreich, dass es sich am besten mit den Worten von Zeitzeugen wiedergeben lässt. Als Schwiegersohn von A. I. Mautner Ritter von Markhof war er nicht nur Wirtschaftspionier und begnadeter Kaufmann, sondern als empfindsamer Förderer der Künste auch selbst Dichter und Entdecker des großen steirischen Schriftstellers Peter Rosegger.
Haus „Therese“ / Haus „Emilie“
Den beiden Schwestern und Pionierinnen des 19. Jhds. sind diese beiden Häuser gewidmet. Seite an Seite, so wie sie ein Leben lang beieinander und füreinander am Steinfeld standen, so präsentieren sich nun ebendort diese beiden Immobilien und strahlen die Wärme und familiäre Geborgenheit aus, mit der Therese und Emilie ein Leben lang ihre Ehemänner, ihre Kinder und die Menschen der Region versorgten. Therese, als Gattin von Johann Peter Edler von Reininghaus, und Emilie, als Ehefrau von Julius Reininghaus, beide Töchter von Adolf Ignaz Mautner von Markhof, waren maßgeblich an der Entwicklung des Steinfelds und am Aufstieg der „Brüder Reininghaus“ beteiligt.
Haus „Peter“
Als Enkel von Johann Peter und Therese und Sohn von Johann Dietrich und Virginia „Gina“ Agujari, wurde Peter von Reininghaus nicht nur bereits in Steinfeld geboren, sondern lenkte auch für mehr als fünf Jahrzehnte die Geschicke der Brauerei. So trägt dieser mächtige Bauteil zu Recht seinen Namen und soll daran erinnern, wie Intelligenz, Loyalität, Fleiß und Wille einen beispiellosen Wiederaufbau und Aufstieg auch nach den dunkelsten Zeiten ermöglichen können.
Das Projekt konnte dank dem großen Interesse und Engagement von Renate Herzeg / Delta Immobilien verwirklicht und mit März 2023 zum Abschluss gebracht werden.
Making of der Gedenktafeln auf den Reininghausgründen der Familie Mautner Markhof/Reininghaus
Anlässlich der Hagenbund-Ausstellung im Leopold Museum wurden auch Werke ausgestellt, die die „Brauerei Mautner Markhof“ aus den Augen zeitgenössischer Künstler zeigen.
Sozialkritische Kunst der Zwischenkriegszeit
Nach dem Zerfall der Donaumonarchie stellte die politische und wirtschaftliche Notlage und die daraus resutierenden sozialen Spannungen die junge Republik Österreich vor eine Zerreißprobe. Die im Roten Wien seit 1919 mit absoluter Mehrheit regierenden Sozialdemokraten propagierten den „Neuen Menschen“ als kulturelles Gegenmodell zur katholisch-konservativen Politik der christlich-soziale geprägten Staatsregierungen. Die Versorgungsengpässe, galoppierende Arbeitslosenzahlen, Hyperinflation, Währungsverfall und die daraus resultierende weit verbreitete Armut stürzten den Künstlerbund Hagen bis in die 1930er Jahre wiederholt in existenzielle Krisen: Ausstellungen konnten im Winter nicht beheizt werden und 1932 war man genötigt, Kunstwerke im Tausch gegen Lebensmittel anzubieten.
Die prekären Lebensrealitäten der Zwischenkriegszeit spiegeln sich in den Werken von Karl Hauk, Otto Rudolf Schatz, Felix Albrecht Harta oder Carry Hauser die zwischen 1925 und 1930 dem Hagenbund beitraten, wider. „Man spürt in diesem Künstlerkreis intensiver als anderswo in Wien den Atem der Gegenwart“, schrieb das Neue Wiener Journal 1931. Auch stilistisch progressiv, repräsentierte die Kunst des Hagenbundes eine radikale Moderne, die nach dem Austritt mehrerer Gründungsmitglieder und Verfechter der Wiener Stilkunst auch vereinsintern an Einfluss gewann.
Als „Propagandist“ des Roten Wien schuf Schatz mehrere ausdrucksstarke Holzschnittfolgen, darunter „Die Stimme der Arbeit“, worin er die Situation des Proletariats in der Großstadt anprangerte. So wie z. B. in seinen nüchternen Ansichten überdimensionaler Kesselräume in denen der Mensch allenfalls als Staffage Platz findet.
1921 – 2021: Der Mautner Markhof Senf, eine „österreichische Institution“ feiert seinen 100. Geburtstag und drei Wiener Museen feiern mit, indem auch sie zu einem der wichtigsten Kapitel österreichischer Unternehmergeschichte ihren Senf dazugeben.
Heuer sind es genau 180 Jahre, dass die Familie Mautner Markhof in der Bundeshauptstadt ansässig und tätig ist. Seit 1841 in der Landstraße, seit 1861 in Simmering und seit 1864 in Floridsdorf. Unter dem Motto „Vom Biedermeier ins 21. Jahrhundert“, ehren die entsprechenden Bezirksmuseen nun jene, deren Unternehmen ihre Bezirke über Jahrzehnte, teilweise sogar Jahrhunderte hinweg, geprägt haben. So setzt sich die Wiener Landstraße mit Adolf Ignaz, Carl Ferdinand, Victor, der Brauerei St. Marx und dem Mautner Markhof´schen Kinderspital auseinander, Floridsdorf berichtet über die Brauerei St. Georg und den Familienzweig von Georg I. Heinrich und Simmering informiert über Hefe, Alkohol, Spirituosen, Senf, Essig, Fruchtsirup und die Mautner Markhof Gründe.
1841 übernimmt Adolf Ignaz Mautner die heruntergekommene Brauerei St. Marx und verhilft dem Bier von Wien aus zu Weltruhm. Die Ausstellung zeigt unter anderem zwei Meisterwerke der Wiener Handwerkskunst des 19. Jahrhunderts: das Gedenkbuch des Kinderspitals von 1875 und den 80 cm hohen Tischaufsatz, der 1881 von einem Silberschmied anlässlich des 50. Hochzeitstages von Adolf Ignaz und Julie Marcelline Mautner von Markhof kunstvoll gefertigt wurde.
Alfred Paleczny eröffnet im Festsaal des Amtshauses die Ausstellung auf der Wiener Landstraße
Marcus Mautner Markhof im Gespräch mit Alfred Paleczny anlässlich der Eröffnung der Ausstellung des Bezirksmuseums auf der Wiener Landstraße
Schwerpunkt der Ausstellung sind die Produkte der Simmeringer Mautner Markhof-Betriebe. Sowohl Handelsmarken als auch Herstellungsprozesse werden anhand zahlreicher historischer Objekte, Fotos, Dokumente und Werbesujets aus allen Epochen dargestellt. Auch die als vorbildlich bekannte Unternehmenskultur, Mitarbeiterführung und -loyalität wird beleuchtet. Die optisch genussvolle Zeitreise schließt ihren Kreis mit einem Überblick über die Entwicklung und Nutzung der „Mautner-Gründe“ über die Jahrhunderte hinweg.
Eröffnung der Mautner Markhof Ausstellung in Wien Simmering durch Johannes Hradecky
Johannes Hradecky und Eigentümervertreter Michael Durach bei der Eröffnung der Mautner Markhof Ausstellung in Wien Simmering
Jürgen Brettschneider, Geschäftsführer der Mautner Markhof Feinkost GmbH, bei der Eröffnung der Ausstellung in Wien Simmering
Marcus Mautner Markhof anlässlich der Eröffnung der Mautner Markhof Ausstellung in Wien Simmering
Die Geschichte der „Floridsdorfer Mautner“ begann 1864, als Georg I. Heinrich in der Prager Straße 20 eine Presshefe- und Spiritusfabrik gründete. 1892 kam die Brauerei St. Georg hinzu, deren Märzenbier sich alsbald größter Beliebtheit erfreute. Doch nicht nur dem Bier, sondern den Familienmitgliedern selbst, die sich über 100 Jahre hinweg als „echte Floridsdorfer“ fühlten und Teil des örtlichen Lebens waren, wird gehuldigt. Nicht zuletzt, indem die Ausstellung im ehemaligen Familiensitz und heutigen Bezirksmuseum, dem „Mautner Schlössl“ stattfindet.
Museumsleiter Ing. Lesmeister eröffnet die Mautner Markhof Ausstellung im Bezirksmuseum Wien Floridsdorf
Museumsleiter Ing. Lesmeister eröffnet die Mautner Markhof Ausstellung im Bezirksmuseum Wien Floridsdorf, dem ehemaligen „Mautner Schlössl“
Marcus Mautner Markhof anlässlich der Eröffnung der Ausstellung im Bezirksmuseum Wien Floridsdorf
Johannes Hradecky bei der Eröffnung der Mautner Markhof Ausstellung in Wien Floridsdorf
Eine der Stationen des letzten Bandes ihrer Küstenland-Triologie führte die Erfolgsautorin und Verlegerin Christine Casapicola nach ihren beiden Bestsellern „Nächstes Jahr im Küstenland“ und „Irgendwann im Küstenlanland“ auch nach Aquileia, der alten und neuen Heimat von Margherita Mautner Markhof, geb. Cassis Faraone. Niemand ahnte im Herbst 2018, dass ihr Beitrag zum Buch gleichzeitig ihr letztes Vermächtnis sein würde. Margherita „Gita“ Paola Gräfin Cassis Faraone (5.10.1931 – 13.12.2018) war die Ehefrau von Manfred II. Mautner Markhof und Mutter seiner Kinder Manfred Leo, Marguerite, Theodor Heinrich und Marie Gabrielle „Gabi“.
Im selben Buch kommt ein weiteres Mitglied der Familie Mautner Markhof zu Wort – Theodor Heinrich Mautner Markhof führt durch den Abschnitt Brioni, der Heimat seiner Großmutter Maria „Pussy“ Mautner Markhof, geborene Kupelwieser.
Nach den beiden Bestsellern „Nächstes Jahr im Küstenland“ und „Irgendwann im Küstenlanland“ gelangt die Erfolgsautorin und Verlegerin Christine Casapicola im Zuge ihrer Reise entlang der k. u. k. Adria nun auch nach Brioni, dem Inselparadies Paul Kupelwiesers. Gemeinsam mit Theodor Heinrich Mautner Markhof erforscht sie vor Ort das Erbe seines Ururgroßvaters und lässt ihn aus dem familiären Nähkästchen plaudern. Familien-Geschichte aus erster Hand.
Im selben Buch kommt ein weiteres Mitglied der Familie Mautner Markhof zu Wort – Theodor Heinrichs Mutter Margherita Mautner Markhof, geborene Contessa Cassis Faraone, führt durch den Abschnitt Aquileia, der Region, die maßgeblich vom Wirken ihrer Vorfahren geprägt ist.
Alfred Paleczny, geb. 1948, hat bis 1983 im Kommunalwissenschaftlichen Dokumentationszentrum und dann bis 2011 im Österreichischen Sparkassenverband gearbeitet und publizierte in dieser Zeit bereits eine Reihe von wissenschaftlichen und bankhistorischen Schriften. Da er sich seit seiner Pensionierung intensiv mit der Geschichte der Wiener Brauereien und Brauherrenfamilien beschäftigt, werden bei seinen Recherchen auch immer wieder Mitglieder der Familie Mautner Markhof miteinbezogen. So hat er bereits im Jahr 2018 bis dahin noch unveröffentlichte Dokumente aus dem reichhaltigen Familienarchiv von Almuth Mautner Markhof (Witwe von Peter und Schwiegertochter von Georg II. Anton) zusammengefasst, die im „Jahrbuch 2018 des Vereins für Geschichte der Stadt Wien“ erstmals veröffentlicht wurden. Auch in seinen beiden Büchern „Die Wiener Brauherren: das goldene Bierjahrhundert“ und die „Wiener Bier-Geschichte“ spielt die Familie naturgemäß eine bedeutende Rolle.
Alfred Paleczny wurde 2018 für seine wirtschaftshistorische Tätigkeit mit dem Berufstitel Professor ausgezeichnet, sein aktuelles Projekt, Erscheinungsdatum Herbst 2021, beschäftigt sich im Auftrag der Brau Union mit der Geschichte der Brauerei Schwechat, beginnend 1796 bis zum Verkauf an Heineken.
„High Life“ war der Name des ab 1905 jährlich publizierten Almanachs, der einen Querschnitt durch die österreichische Gesellschaft der Jahrhundertwende, inkl. Hofstaat, Kaiserhaus, Diplomatie und Klerus darstellte. Er enthielt das jeweils aktuellste Adressverzeichnis und war in Wien und die Kronländer gegliedert. In den Sektionen „Wiener Gesellschaft“, „Herzogtum Steiermark“, „Erzherzogtum Österreich unter der Enns / ober der Enns“ und „Tirol und Vorarlberg“ finden sich Mitglieder der Großfamilie Mautner Markhof.
Gianangelo Graf Braschi (*1717 – †1799), Papst Pius VI., war der erste amtierende Papst, der Wien besuchte. Dazu veranlasst sah er sich aufgrund der reformistischen Pläne Joseph II., der im josephinistischenHabsburgerreich das Prinzip der Staatskirche einführen wollte, was erhebliche Beschränkungen des päpstlichen Einflusses – selbst in geistlichen Fragen – zur Folge gehabt hätte.
Am Weg zur Kirche Maria Geburt absolvierte er am 11. April 1782 einen Aufenthalt in St. Marx, wo er von einem Fenster aus die davor versammelte Menschenmenge segnete.
Beim Abriss von St. Marx wurde diese wunderschöne Umrandung abmontiert und in der Familie erhalten. Sie schmückte seitdem ein Fenster der Villa von Manfred I. Mautner Markhof, begrüßte die Besucher beim Eintritt in den Rosenhof und ziert im 21. Jahrhundert die Hausfassade von Theodor II. Heinrich Mautner Markhof.
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