Eleonora Freifrau von Waechter

Eleonora Catharina Mautner / 14.1.1842 – 6.2.1937

Eleonora „Lori“ heiratete am 2. Juni 1860, mit nur 18 Jahren, Otto Freiherrn von Waechter (1832 – 1895), den sie bei einem der Wiener Hofbälle kennengelernt hatte. Er stammte aus Stuttgart, war als Verbindungsoffizier an den Hof gekommen und wurde in nur wenigen Jahren durch seine finanztechnischen Kenntnisse der Staatsverwaltung höherer Beamte im k. u. k. Finanzministerium. So gelang es ihm durch Tüchtigkeit und diplomatisches Geschick Ansehen und auch Vermögen zu schaffen.

1872 erweiterte er gemeinsam mit seinem Schwager Georg Heinrich dessen Betrieb für Produktion von Presshefe und Spirituosen um eine Malzfabrik, die unter „Waechter & Mautner“ firmierte.

Eleonora war eine außergewöhnlich starke Persönlichkeit und starb erst in ihrem 97. Lebensjahr, bei voller geistiger Frische. Obwohl sie durch ein – damals noch nicht behandelbares – Hüftleiden bereits seit mehr als 15 Jahren an einen Lehnsessel gefesselt war, hielt sie jeden Sonntagnachmittag „offenes Haus“ und empfing so bis zuletzt in ihrem Palais, in der Währinger Straße 17, die rasch ansteigende Zahl der riesigen Verwandtschaft. Verabschiedet wurde diese dann wieder von ihrer legendären Gesellschafterin „Sabel“, stets zeremoniell mit den Worten „Wir danken für Ihren Besuch“.

Eleonora schenkte Otto drei Kinder: Rudolf, Elisabeth und Hedwig. Rudolf ehelichte 1885 seine Cousine Maria „Mizzi“ Mautner v. Markhof (Tochter von Georg I. Heinrich). Dieser Ehe wiederum entsprangen die vier Söhne Eberhard „Berry“, Raimund, Emmerich und Gottfried. Berrys erster Sohn Rudolf ist der Vater des Wiener Schauspielers, Regisseurs und Intendanten Alexander Wächter, sein zweiter Sohn der bekannte Kammersänger und Operndirektor Eberhard Wächter (1929 – 1992).

Von den und 
für die Nachkommen von Eleonora & Otto von Waechter